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Generationenplausch - Klatsch und Tratsch, rumalbern, Spaß haben, diskutieren und mehr |
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Lucifer
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Herkunft: Südschweden IRC Chatnick: Lucifer Realer Name: Onkel Eugen Musikgeschmack: Alles außer Rap, Hip-Hop, Metal, Gotic, Ska, Oi & Rosenstolz + Grölemeier Interessen: Alternative für Deutschland
Musik-Steckbrief
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Heute vor 58 Jahren hatte ich meinen ersten Schultag, mit halbvoller, aber wunderschöner Schultüte. Der untere Teil war notgedrungen mit Papier ausgestopft, bei dem einen (mir) mehr Papier, bei dem anderen (Reinhard, Sohn eines Großbauern) weniger.
Diese Bilder sind 3 Tage vorher beim Fotografen in unserer damaligen Kreisstadt Gadebusch entstanden. Für die 8 km bis dorthin gab es 2 Mal die Woche, Dienstag und Freitag, morgends und abends, einen Linienbus oder eben eigene Fahrzeuge, aber auch zu Fuß sind damals noch viele Leute gegangen, wenn nichts Fahrbares vorhanden war. Meistens hofften diese Leute aber, von irgend jemandem unterwegs mitgenommen zu werden, was zwar oft, aber leider nicht immer klappte.
1957 ist mein Vater noch oft mit Pferd und Wagen in die Kreisstadt gefahren, was auch sehr mühsam war. Etwas später hat er sich dann das erste Moped angeschafft, das zweite Modell von Simson Suhl, SR2. Damit konnte er aber nur alleine schnell mal in die Stadt fahren und Besorgungen erledigen.
In sehr jungen Jahren, etwa zw. 10 und 15 bin ich selber damit noch gefahren, heimlich natürlich und nur auf dem Hof.
Ab 15 hatte ich dann meinen Moped-Führerschein und bin regulär und öffentlich damit gefahren
Hier mal eine Rarität: Mein Vater mit Moped, meine Oma, meine Mama und mein jüngster Bruder(4 Jahre jünger), etwa 5...6 Jahre alt.
Wie man noch erkennen kann, war das SR2 damals noch sehr neu. Leider hatte ich damals nicht bemerkt, daß mir die Kameratasche
halb vor der Linse hing.
Unsere Schule, ein Wohnhaus am Ende der Dorfstraße in Richtung Kreisstadt, lag ca. 10 m entfernt vom Waldrand, was sehr toll für uns wahr. Sehr viele Unterrichts- und Sportstunden verbrachten wir gemeinsam auf der großen Lichtung oder im tieferen Wald. Naturverbundenheit wurde damals sehr groß geschrieben.
Unser einziger Lehrer war ein sogenannter Neulehrer, damals schon weit über 50 Jahre alt, der in einem sogenannten Schnellkursus umgeschult wurde.
Sehr viele Lehrer waren im Krieg gefallen und fehlten nun. Deshalb schenkte unser Staat Leuten, die das wollten, ein Haus oder eine Wohnung, oft mit Garten und/oder etwas Acker zum Selbstanbau. Unser Lehrer bekam nach der Umschulung, etwa 1948, ein geräumiges Haus und einen riesigen Garten zugewiesen. Im größten Raum wurde das Klassenzimmer eingerichtet, für 6 Klassen (ab Klasse 7 mußten die Schüler in eine größere Schule ins Nachbardorf, 2 km). Sie nannte sich darum Teilgrundschule, jede Klasse besaß meistens 2 oder 3 Bankreihen, die nach hinten etwas größer wurden und genau so aussahen, wie in den alten Filmen: die schräge Pultplatte war zum Aufklappen, ganz vorn war ein Tintenfass eingearbeitet und eine aufschiebbare Öffnung für Bleistifte und Griffel und an der Seite waren Haken angeschraubt für Schwamm, Schiefertafel und diverser anderer Sachen. Unsere 1. Klasse bestand aus genau 4 Schülern und bei uns ganz kleinen gab es unten noch so ein Lattenrost, damit unsere Füße den Boden berühren konnten.
Da diese Schule nur für 2 Dörfer vorgesehen war(Schulbusse gab es damals noch nicht), reichte die Kapazität voll aus. Leider bin ich nur 2 Jahre auf diese Schule gegangen, dann wurde sie aufgelöst und ein Schulbus eingeführt. Er fuhr 2 mal täglich ins Nachbardorf, eine 8-klassige polytechnische Oberschule und für die älteren Schüler 8 km weiter in die Kreisstadt zur 10-klassigen Oberschule bzw. zur 12-klassigen Erweiterten Oberschule.
Unser Lehrer ist noch 2 Jahre mitgekommen in die andere Schule, hat sich danach aber pensionieren lassen, denn er war schon ziemlich alt. Für uns von Vorteil waren damals auf der Teilgrundschule seine unzähligen Westverwandten, die damals noch nicht vom Staat reglementiert wurden. Er bekam dadurch viele Westpakete mit Dingen, die wir auf dem Dorf noch nie gesehen hatten und die er ein paar Mal mit in die Klasse brachte und mit in den Unterricht einarbeitete und uns zum Staunen brachte. Z.B. war da eine Kokusnuß, die er vor uns anbohrte und aus der wir damals jeder einzelne einen Schluck Kokosmilch draus trinken durften. Auch an eine Ananas oder an Bananen kann ich mich erinnern.
Hier mal das Bild, das genau auf den Tag 58 Jahre alt ist. Leider ist vom Lehrer leider nicht viel zu sehen.
__________________ Lieben Gruß
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Lucifer: 01.09.2015 19:23.
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01.09.2015 16:41 |
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