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Bärtig, cool und einzigartig: ZZ Top |
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Bärtig, cool und einzigartig: ZZ Top |
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Bärtig, cool und einzigartig: ZZ Top
Die Kult-Band setzt bei Bluetone in Straubing eigene Standards und spielt kompromisslos, reduziert und voller Feuer.
Eine Frage stellten sich wohl viele Besucher: Wie mag es sich bei dieser Hitze anfühlen, solch überdimensionale Bärte zu tragen, wie die von ZZ Tops Frontmännern Dusty Hill und Billy Gibbons? Ihre Show jedenfalls ließ keinerlei Rückschlüsse darauf zu und packte die Fans vom ersten Moment an. Die Band kannte an diesem Tag in Straubing keine Gnade und heizte den knapp 5000 Besuchern beim Bluetone Festival trotz der dampfigen Zeltluft noch zusätzlich ein. Gott sei Dank, denn etwas anderes als kompromisslosen Bluesrock, mit leichten Popanleihen bei den 1980er Hits, erwartet auch niemand. Ja, man würde dem Trio Änderungen wahrscheinlich niemals verzeihen.
ZZ Top haben einen Ausnahmestatus, vergleichbar mit dem von AC/DC. Jenseits jeder Zeitrechnung haben sie ihren einzigartigen Stil entwickelt, ihn zum Markenzeichen gemacht und setzen damit ihre eigenen Standards. Das betrifft die Musik genauso, wie die Show. In beidem verzichtet die Band auf billige Effekte.
Ihre Songs altern nicht
Entsprechend altern Songs, wie das zum Einstieg gebotene „You Got Me Under Pressure“, „Sharp Dressed Man“ oder „Tush“ auch nicht; sie wurden zu Klassikern. Und die Titel der bisher letzten CD „La Futura“ passen ebenfalls nahtlos ins aktuelle Set. „I Gotsta Get Paid“, das schon kompromisslos rau das Album eröffnet, rockt im Konzert noch um einige Schlagzahlen mehr. Weitere Coversongs, die zum Zug kommen, sind „Foxy Lady“ von Jimi Hendrix oder Robert Petways Version des „Catfish Blues“. Sie klingen jedoch wie astreine ZZ Top Songs.
So lange Gibbons, Hill und ihr bartloser Drummer Frank Beard (!) ihre Konzerte so überzeugend und voller Feuer spielen, ist ihnen die Gefolgschaft der Fans sicher und kein Ende ihrer Karriere absehbar. Dabei arbeitet die Band eigentlich sehr reduziert, aber auf den Punkt fokussiert und effektvoll. Ein paar einstudierte Schritte hier, ein paar, genauso einstudierte und wenig überraschende, Posen da und das Publikum ist begeistert. Mit Recht will man sagen.
Dazu kommt, dass es keiner der Akteure nötig hat sich in den Vordergrund zu spielten. Die Gitarrensoli sitzen an der richtigen Stelle, haben eine knackige Länge und dienen dem Song und der Dynamik der Musik. Das sucht in dieser Art seinesgleichen.
Weniger ist bei ZZ Top mehr
Wer denkt, Sonnenbrillen, lange Bärte und ein paar bewusst zurückhaltende Posen und Bewegungen reichen, um ZZ Top zu sein, der irrt. Denn hinter all den Äußerlichkeiten stecken gewaltige Musikalität und Kreativität. Deshalb kann die Band auch vollkommen unaufgeblasen und reduziert agieren. Es zeigt sich eindrucksvoll, dass eine fesselnde Show nicht gleichbedeutend mit viel Aufwand sein muss. Weniger ist bei ZZ Top definitiv mehr!
Na ja, Ausnahme sind wohl die Bärte von Gibbons und Hill, da muss es sogar mehr sein. Aber ansonsten reicht zum Beispiel die simple Idee, auf die Gitarrenrückseite in Großbuchstaben das Wort „Bier“ zu kleben und bei „Cheap Sunglasses“ ins Publikum zu halten, um zusätzliche Begeisterung auszulösen.
ZZ Top ist ein Gesamtkunstwerk und vor allem als Liveact einfach cool - auch wenn diese Coolness die Temperaturen im Straubinger Zelt natürlich nicht dämpfen konnte. Das Konzert war Abschluss des Bluetone Festivals 2015 – und zweifellos einer seiner Höhepunkte.
Quelle: mittelbayerische.de/kultur-nac…top-21853-art1254238.html=582;
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von floras: 08.07.2015 15:21.
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08.07.2015 15:20 |
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