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» Das erste Musikvideo «

Die Anfänge des Musikvideos reichen bis ins Jahr 1890 zurück. Bereits damals warteten amerikanische Theatersäle mit illustrierten Liedern, den sogenannten Sound Slides, auf, die sich größter Beliebtheit erfreuten. Dafür wurden von Hand kolorierte Bilder auf Glasplatten gedruckt und an eine Leinwand projiziert, während Sänger live dazu auf der Bühne agierten. Die Sound Slides waren bereits damals ein erfolgreiches Mittel der Musikindustrie, um Lieder unter das Volk zu bringen.

In den Jahren 1941 bis 1947 entstanden in den USA zahlreiche so genannte Soundies, die heute von vielen als die ersten tatsächlichen Clips angesehen werden. Soundies sind kurze, von Musik unterlegte Filme, die in Restaurants und Bars mit Hilfe von zwei Tonnen schweren Maschinen, den sogenannten Panorams, nach Geldeinwurf angesehen werden konnten.



Da keine eindeutige Trennung zwischen kurzen, trailerartigen Werbevideos, mitgeschnittenen Live-Auftritten und explizit als solche gedrehten Musikvideos existiert, kann auch nicht eindeutig gesagt werden, welches das erste Musikvideo war.
In Frage kommen etwa die Promo-Filme der Beatles von 1966/67 zu ihren Stücken Paperback Writer, Rain, Strawberry Fields Forever und Penny Lane, bei denen die Darstellung der Musiker an ihren Instrumenten einem schauspielerischen Inhalt wich. Weitere Kandidaten sind der Promo-Film zu I Got You Babe von Sonny & Cher sowie Subterranean Homesick Blues von Bob Dylan aus dem Jahr 1965.

Das am 10. November 1975 in 4 Stunden hergestellte und 5 weiteren Stunden zusammengestellte Musikvideo zu Queens Millionenseller Bohemian Rhapsody gilt in der Fachwelt als das erste Popvideo, das den Erfolg einer Single begleitete.
Es wird als Beginn der Ära der Musikvideos eingestuft.





Gepostet am 24.03.2014 um 20:43 von:
Benutzer: Tappi
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