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» Gedicht / Im Zug des Lebens «
Alles im Leben tröpfelt so vor sich hin,
fast wäre ich geworden, was ich doch gar nicht bin.
Ich sitze im Zug des Lebens, die Zeit gleitet an mir vorbei
ohne große Gefühle und nur ein wenig Leid.
Ich schaue aus dem Fenster, die Zeit an mir vorüber rast,
ich hab nichts dagegen, mir ist heute alles egal.
Keine Zweifel, keine Fragen, nicht mal an Gott,
sitze im Zug des Lebens, alles nur einfacher Trott.
Ich sitze im Zug des Lebens, mein Blick schweift weit hinaus,
Gedanken kommen und gehen, ich halte es nicht lange aus.
Öffne das Fenster, schreie meinen Schmerz hinaus,
doch der Wind nimmt mir die Worte
und weht sie ungehört hinaus.
Keine Zweifel, keine Fragen, nicht mal an Gott
ich lass mich transportieren, alles nur einfacher Trott.
Viel bin ich gegangen, zu Fuß und immer allein,
oft war mir so bange, fühlte mich so allein.
Durch Regen, Sonne und Wind, ich allein durchs Leben ging
und nichts war mir gegeben, das ich in Sicherheit bin.
Allein zu Fuß, die Richtung bestimmend und oftmals ohne Ziel,
es bedrückte mich manchmal, weil ich nicht wußte "wohin".
Jetzt sitze ich im Zug des Lebens und wo führt er mich hin?
mein Blick geht in die Ferne und Melancholie mich umgibt.
Keine Zweifel, keine Fragen, nicht mal an Gott
ich lass mich transportieren, alles nur einfacher Trott.
Ich nehme ein Buch um meine Passivität zu kaschieren,
und lasse die Zeit an mir vorüber passieren,
und lese von Freiheit von Staub auf meinen Schuh,
"keine Grenzen und Zäune", sondern einfach nur du.
Ich sitze im Zug des Lebens, und weiß nicht wohin,
ein Gefühl von verzagen, Verlassenheit und wenig Sinn
lassen mich das Fenster öffnen und ich spring.
Die Räder des Zuges rasen an mir vorüber,
verwundet, zerissen die Kleider, ein Schmerz der mich durch dringt,
höre ich ein rauschen, ein Fluß der Erfrischung mir bringt..
Ich schau in den Himmel, so endlos blau und weit,
ich habe den Zug verlassen, durch eine quälende Zeit.
Ich sitze nicht mehr im Zug des Lebens,
keine Zweifel, keine Fragen, nicht mal an Gott,
gehe durch eine fremde Welt voll Sonnenschein und Licht,
und habe einen anderen Zug bestiegen, der mich durch die Unendlichkeit bringt,
Keine Zweifel, keine Fragen, nicht mal an Gott,
sitze im Zug des Leben und nicht einfach nur Trott.
Selina
Gepostet am 08.09.2013 um 09:33 von:
Benutzer: Selina
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